Aktuelles
Lesen Sie hier aktuelle Nachrichten über Ihre Stadtmusik Schwenningen.
Jul
Donnerstag | 18. Juli 2019
Jugendkonzert "The Lion Sleeps Tonight"
Scheckübergabe an Stadtmusik Schwenningen
Einen Scheck über den stolzen Betrag von 5000,- Euro konnte der Lionsclub Schwenningen diese Woche an die Stadtmusik Schwenningen überreichen. Grund für die Scheckübergabe ist das erfolgreiche Jugendkonzert "The Lion Sleeps Tonight", welches am 18. Mai in der Neckarhalle stattgefunden hat. Das Jugendblasorchester, unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner, bot hier in Zusammenarbeit mit 5 Studenten der Musikhochschule Trossingen ein überwältigendes Konzert, welches die voll besetzte Halle restlos begeisterte. Die Idee für dieses Konzertformat stammt von Hansjörg Zimmermann, der so den Jugendlichen die Zusammenarbeit mit Studenten ermöglichen wollte. Das dabei noch ein solch hoher Spendenbetrag rauskommt, freut die Verantwortlichen umso mehr. Die Stadtmusik kann dieses Geld gut brauchen, hat sie doch für das neue Schuljahr wieder eine große Anzahl von Neuanmeldungen für die Bläserschule und braucht dafür dringend Instrumente.
Bild von links nach rechts:
Hansjörg Zimmermann (Mitglied Lionsclub), Jens Neumann (Präsident Lionsclub), Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner, Thomas Fiehn (Mitglied Lionsclub)
Jun
Donnerstag | 06. Juni 2019
Schülervorspiele
Erfolgreiche Schülervorspiele der Stadtmusik Schwenningen
Insgesamt an drei Abenden fanden in dieser Woche die Schülervorspiele der Bläserschule der Stadtmusik Schwenningen statt. Aufgrund der hohen Schülerzahl wurden wie schon in vergangenen Jahren drei Vorspiele durchgeführt. Die Abende wurden nach Lehrer aufgeteilt und so spielten am Montag hauptsächlich Klarinetten, Querflöten und Horn. Die Trompeten, Blockflöten, Euphonium und Schlagzeug dominierten den zweiten Abend am Dienstag. Bunt gemischt war dann der Mittwoch mit Klarinette, Saxophon, Trompete, Posaune und Euphonium. Auch die verschiedenen Ensembles der beiden Bläserklassen des Gymnasiums am Deutenberg, die in Kooperation mit der Stadtmusik Schwenningen und der Musikakademie VS geführt werden, zeigten ihr Können. Sowohl klassische Werke, wie auch Popmusik mit CD-Begleitung wurden zum Besten gegeben. Ob solistische Darbietungen oder Kammermusikgruppen, die zahlreichen Zuhörer zeigten sich begeistert von den Leistungen der jungen Musiker.
Mai
Samstag | 25. Mai 2019
Platzkonzert des JBO
Platzkonzert im Europapark
Nach dem großen Erfolg des Konzertes "The Lion Sleeps Tonight" eine Woche zuvor, hatte das Jugendblasorchester der Stadtmusik Schwenningen am Samstag einen ganz besonderen Auftritt. Im Rahmen eines Tagesausflugs in den Europapark nach Rust, gaben die 40 Jungmusiker ein einstündiges Platzkonzert in dem Freizeitpark. Auf der großen Bühne im italienischen Dorf, wurden die Gäste mit modernen Werken unterhalten. „Die ganze Aktion war ein voller Erfolg. Unsere Jugendlichen hatten im Park viel Spaß und das Platzkonzert kam super an“, so Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner, der diesen Parkbesuch mit Konzert auf jeden Fall wiederholen will. Für das Jugendblasorchester fand dieser Ausflug in den Europapark, in Verbindung mit einem Platzkonzert bereits zum sechsten Mal statt.
Bild: das Jugendblasorchester der Stadtmusik Schwenningen
Mai
Samstag | 18. Mai 2019
Löwen tönen: mal zart, mal hart
Grandiose Premiere für ein neues Musikprojekt des Lions Clubs. Jugendblasorchester und Musikstudenten gestalten gemeinsamen Konzertabend. Publikum jubelt begeistert.
Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner hat es schön an diesem Konzertabend in der Neckarhalle – und ganz wenig Arbeit. Denn fünf Studentinnen und Studenten der Musikhochschule dirigieren, moderieren und treten auch zusammen mit dem Jugendblasorchester auf. Da bleibt für den angestammten Dirigenten bis auf ein paar wenige Einsätze bei diesem sehr lustigen und unterhaltsamen Konzert nicht viel zu tun.
Ungewöhnlich ist nicht nur diese Aufgabenverteilung und diese Zusammenarbeit von angehenden Musikprofis mit ambitionierten Jungmusikern. Ungewöhnlich ist vor allem das System, das Hansjörg Zimmermann vom Lions Club Schwenningen mit seiner Idee installiert hat. Junge Musiker sollen gefördert werden: fachlich und finanziell. Dass dabei die jungen Leute motiviert werden und für das Publikum dazu noch beste Unterhaltung entsteht, sind natürlich hochwillkommene Nebeneffekte dieses Projekts. Jens Neumann, der amtierende Schwenninger Lions-Präsident, bringt es in seiner launigen Begrüßung auf den Punkt: „Das ist das erste Mal, dass diejenigen, die Spenden bekommen, vorher etwas dafür geschafft haben.“
Musiker singen
Die Stimmung bei den rund 630 Besuchern in der Neckarhalle ist da schon fröhlich erwartungsvoll und gleich bei den ersten Tönen, die zu hören sind, beginnt das Staunen. Horch, was kommt von draußen rein? Das Jugendblasorchester sitzt nicht auf der Bühne, sondern marschiert in den Saal ein – singend. Der Song vom König der Löwen zieht sich wie ein roter Faden durch den ganzen Abend. Und das Wortspiel des Titels mit dem Lions Club ergab für die Initiatoren auch das Konzertmotto. Kräftig und stark wie bei den Löwen geht es dann auf der Bühne an den Instrumenten weiter. Eine Atmosphäre von Savanne und Safari breitet sich aus. Im Publikum summen viele mit und bewegen die Füße im Takt.
Slapstick und Musik
Alles fließt bei diesem Konzert und die Übergänge sind kaum zu merken. Für das Harmonische außerhalb der Musik sorgen auch die beiden Studentinnen Saskia Weber und Lisa Werner in ihrer Doppelrolle als Moderatorinnen. Eine erstaunliche Vielseitigkeit bieten die Klarinettistin Weber und die Trompeterin Werner. Auf jeder Position der richtige Ton – gleich, ob am Instrument oder am Mikrophon. Ob als Mitwirkende bei den Ensembles der Jugendmusiker, wie bei den beeindruckenden „Ungarischen Tänzen Nr. 5“ oder auch als Dirigenten. Denn was den beiden Studentinnen die Moderation, ist für ihre männlichen Kommilitonen das Dirigieren. Jonas Nürnberg liefert bei seinem Auftritt als Orchesterleiter eine Meisterleistung an höherem Slapstick und sensationellem Musizieren ab. Zum Brüllen, wie der Dirigent mit dem Jugendorchester eine total chaotische Musikprobe inszeniert – sogar mit WhatsAppNachrichten, die offenbar auch bei richtigen Orchesterproben der Brauch sind. Zur Krönung dann der furiose Schluss mit einem Medley aus Pop-Klassikern wie „Thriller“ und „Time after Time“.
Blockflöte mit der Nase
Bei so vielen jungen Talenten bleibt für die Altgedienten wohl nur noch die Rolle des Grantlers: Musikprofessor Gerhard Wolf und Stadtmusikdirektor Wolfgang Wössner spielen auf dem Saalbalkon das unvergessene Duo Waldorf und Statler aus der Muppet Show. Die von den Alten dort oben als Nichtsnutze titulierten Studenten nehmen die Schelte mit Gelassenheit und kontern mit Glanzleistungen. „Shape of You“ zum Beispiel. Lucas Kienzler dirigiert so gekonnt, dass sofort jeder den Hit von Ed Sheeran auch in der Blasmusikversion erkennt und alle den Rhythmus mitklatschen. Sagenhafte Unterhaltung mit den unglaublichsten Mitteln. Da packen die Studenten plötzlich eine Blockflöte aus einem großen Kasten aus. Wie bitte? Keine Angst, gespielt wird das Instrument dann mit der Nase. Das ist so schräg und so skurril, wie der Titanic-Hit „My Heart will go on“ mit den Luft aus der Nase geblasen wird.
Schlagzeug-Battle
Ja kann man da überhaupt noch was draufsetzen? Kann man, wie das Jugendblasorchester einmal mehr an diesem Abend beweist: „Fascinating Drums“ dirigiert von Jakob Karg mit zwei Schlagzeugen auf der Bühne. Felix Ruf und Benjamin Maier liefern sich an ihren beiden Schießbuden vorne am Bühnenrand einen heftigen energischen Battle. Mal zart und mal hart – die Löwen können alle Töne. Da hält es das Publikum nicht mehr: Tosender Applaus und Bravorufe – so laut wie eben noch die Drummer Wie um zu beweisen, dass er nicht umsonst gekommen ist, greift Stadtmusikdirektor Wössner auch hin und wieder zum Taktstock und präsentiert mit einer Zusammenstellung von Charts-Hits sogar ein eigenes Arrangement: „Don't stop me now“. Genau so ist es: Einmal in Fahrt, sind die Musikanten nicht zu stoppen. Weil es einfach so schöne Melodien sind und obendrein auch der Konzerttitel, spielen sie noch einmal die Melodien aus dem Musical „König der Löwen“. Natürlich gibt es auch eine Zugabe und dann sogar noch eine.
Klatschen und Jubel
Am Ende ist die Freude bei allen groß, ja sogar begeistert. Die jungen Musiker können sich über eine stattliche Spende freuen und das Publikum hat einen wunderschönen kurzweiligen Konzertabend erlebt. Deshalb wird ausdauernd geklatscht und so enthusiastisch gejubelt, dass eines klar ist: Dieses neue Projekt des Lions Clubs Schwenningen hat voll eingeschlagen, so dass eine Fortsetzung im nächsten Jahr folgt.Mit Sicherheit.
Quelle: Südwest-Presse, Die Neckarquelle vom 20.05.2019
Mär
Samstag | 30. März 2019
Blasmusik mit Cello – prachtvoll
Begeisterter Jubel in der Neckarhalle: Mit einem grandiosen Konzert haben Wolfgang Wössner und die Stadtmusik sich selbst und dem Publikum ein Geschenk zum 25.Jubiläum des Stadtmusikdirektors gemacht.
Fast auf den Tag genau 25 Jahre sind es her, als Wolfgang Wössner am 26. März 1994 sein erstes Konzert als musikalischer Leiter der Stadtmusik Schwenningen gab, damals im Beethovenhaus; ein Vierteljahrhundert später spielen Wössner und die Stadtmusik in der neu erbauten und bis auf den letzten Platz gefüllten Neckarhalle noch einmal ein „Best of“ der letzten Jahre – und mehr!
„Mr. Music“ hieß damals das Stück, mit dem Wössner sein erstes Konzert mit der Stadtmusik eröffnete, und dieses Werk von Alfred Reed ist auch das erste im Jubiläumskonzert. Denn dieser kurze „Ohrenöffner“ führt prachtvoll und mit viel Witz indie Welt der Blasmusik ein.
Bei den weltbesten Cellisten
Für dieses Jubiläumskonzert und das Debüt des Orchesters in der neuen Halle gibt es ein ganz besonderes „Schmankerl“: Im Herbst 2017 war Kulturamtsleiter Andreas Dobmeier auf Wolfgang Wössner mit der Frage zugekommen, ob er sich vorstellen könnte, zur Eröffnungswoche der Neckarhalle Friedrich Guldas „Konzert für Violoncello und Blasorchester“ aufzuführen. Er habe da mit Danjulo Ishizaka einen der weltbesten Cellisten an der Hand. Statt vor der Herausforderung zurückzuschrecken,
nahm Wössner sie gerne an.
Da das Stück nur 15 Stimmen umfasst, wird es mit verkleinertem Ensemble gespielt, aber mit Unterstützung von Musikern der Musikakademie VS. Nur auf das Stradivari-Cello, das die Nippon Music Foundation Danjulol Ishikaza leihweise zur Verfügung gestellt hat, habe man bewusst verzichtet, „Denn sonst“, so Moderator Joachim Budde, „wäre auf dem einen Fleck mehr Geld gewesen als komplett drumrum“.
Wahnwitzig unterhaltsam
Der auch als Pianist berühmte Friedrich Gulda hat mit seinem Konzert ein Werk geschaffen, das Rock und Ländler, Jazz, Barock und lustigen Wirtshausmarsch nicht einfach vermischt, sondern zu einem stimmigen und wahnwitzig unterhaltsamen Ganzen zusammenbastelt. Herzstück ist dabei die große Solo-„Kadenz“, die jeden Stil und jede Form über Bord wirft und gnadenlos subjektiv und emotional das Cello alles machen lässt, was so ein Cello machen kann – vorausgesetzt natürlich, der Interpret kann's. Und – o mein Gott! - Ishizaka kann's! Nur für die ganz leisen Töne scheint die Neckarhalle nicht geeignet zu sein: Dann hört man die Belüftungsanlage, oder was auch immer da so rauscht.
Höhepunkt der letzten 25 Jahre
Jetzt darf, wie Moderator Joachim Budde trocken bemerkt, Danjulo Ishizaka neben Carnegie Hall oder Royal Albert Hall auch die „Neckar Hall“ als Auftrittsstätte in seinen Lebenslauf aufnehmen. Wolfgang Wössner dirigiert dazu das Ensemble absolut präzise, lebendig und rhythmisch straff, so dass auch der Weltstar sich nicht schämen muss, mit diesen Musikern aus VS auf der Bühne zu stehen. Nach diesem Stück und seiner unglaublichen „Coda par excellence“ hält es die Zuhörer nicht mehr auf den Sitzen und ein begeisterter Jubelsturm brandet auf.
Raum für Schlusssteigerung
Aber auch der Rest des Programms – mit voll besetzter Stadtmusik – braucht sich vor diesem Highlight nicht zu verstecken. Joachim Budde, obwohl mittlerweile in der Pfalz ansässig, ließ es sich dabei nicht nehmen, auch dieses Konzert zu moderieren und mit kurzen witzigen Bemerkungen zu garnieren.
Nicht umsonst waren die absoluten „Höhepunkte“ der vergangenen 25 Jahre angekündigt, von Spitzen-Arrangeuren wie Alfred Reed, Philipp Sparks, Johan de Meij oder Paul Hart. Wolfgang Wössner dirigiert mit straffen Tempi und Sinn für Klangwirkungen; er verschießt sein dynamisches Pulver niemals zu früh, um stets Raum nach oben für eindrucksvolle Schlusssteigerungen zu haben.
Wie gut er mit den Klangmöglichkeiten eines Blasorchesters umzugehen weiß, zeigt Wössner mit seinem eigenen Arrangement aus dem Musical „Tanz der Vampire“, das sich in der Blasmusik-Szene mittlerweile zum „Bestseller“ entwickelt hat und über 2400 Mal verkauft wurde. Auf Wössners besonderen „Jubiläumswunsch“ wird es hier erstmals in der ursprünglichen längeren und schwierigeren Fassung gespielt. Ganz am Schluss erklingt als Zugabe der Traditionsmarsch „Jubelklänge“ – ein richtig schön altmodischer Marsch zum Mitklatschen, der im Vergleich mit den anderen Stücken des Abends noch einmal ohrenfällig macht, wie sehr sich das Repertoire der „Blasmusik“ in den letzten Jahrzehnten nicht einfach nur verändert, sondern erweitert hat, denn auch so einen zünftigen Marsch beherrscht die Stadtmusik natürlich aus dem Effeff.
Dankesworte
In seinen Dankesworten gibt Wolfgang Wössner der Hoffnung Ausdruck, dass er noch ein paar weitere Jahre der Dirigent sein darf – der Stadtmusik wäre es nur zu wünschen.
Quelle: Südwestpresse - Die Neckarquelle vom 01.04.2019